Chronik

Das Vereinsleben wird aktiver

1978 - 2002

 Nachdem der Verein sich die ersten hundert Jahre mit dem Aufbau sowie der Erweiterung des Vereins und der Auseinandersetzung mit den politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten der Zeit beschäftigt hat bzw. beschäftigen musste, folgte nun eine Zeit in der sich das Vereinsleben aktiv änderte. Dies bezog sich vor allem auf die Kompanien, die sozusagen ihr eigenes „Leben“ mehr gestalteten und somit maßgeblich das Vereinsbild nachträglich prägten. Die III.Kompanie begann mit ihrem Beitrag zum Vereinsleben schon im Jahr 1976, als man das erste Kompanieschießen auf dem Schießstand des Lippstädter Schützenvereins ausrichtete. Dieses traditionelle Kompanieschießen wird bis heute noch durchgeführt, wobei aber inzwischen der Verein selber das Schießen übernommen hat. 

Schnadgang 1982

1980 veranstalte der Verein erstmals einen 8 km langen Schnadgang, der in folgenden Jahren erfolgreich fortgesetzt wurden. Zwei Jahre später wurde ein Schnadgang durchgeführt, bei dem die 14 km lange Lipperoder Grenze abgeschritten wurde und dabei sogar die Lippe per Floß überquert wurde. 1981 wurde das Vereinsleben durch das „Großebohnen-Essen“ und das „Runkelwerfen“ der II.Kompanie erweitert und hatte zunächst eine gute Resonanz.  Ein weiteres Fest im Lipperoder Schützenverein kam 1982 hinzu, als die I.Kompanie zum ersten Mal das Osterfeuer veranstaltet und dies bis in die heutige Zeit jedes Jahr erfolgreich durchführt.

Da die Beteiligung am „Großebohnen Essen“ nachgelassen hatte, entschied man sich dazu, diese Veranstaltung durch ein Erntedankfest zu ersetzen. Das Erntedankfest fand damals in der Schützenhalle statt, die mit viel Aufwand in einen Erntedankwagen mit vielen Früchten dekoriert wurde. Somit hatte der Verein und seine Kompanien neben dem Schützenfest und dem Winterball ein vielfältiges Programm, das bei der Lipperoder Bevölkerung auf große Zustimmung traf und für viele Jahre bestand hatte. Aber auch rund um das Schützenfest konnte man immer wieder kleine und große Veränderungen beobachten. Nach 46 Jahre wurde 1985 das Schützenfest erstmals wieder mit dem neuen Lipperoder Spielmannszug gefeiert . Bis heute begleitet der Lipperoder Spielmannszug den Verein nicht nur beim eigenen Schützenfest, sondern auch bei den vielen Ausmärschen des Vereins. 1993 wurde im Rahmen des Festes erstmals ein Kaiserschießen ausgerichtet, bei dem alle ehemaligen Regenten die Kaiserwürde erringen konnten. Glücklicher Schütze war damals Joachim Krengel, der zu dem Zeitpunkt noch amtierenden König. Neben den bisherigen Jubelfesten war das Kreisschützfest 1996 ein großer und historischer Moment für den Verein. Mit rund 60 Vereinen und 5000 Schützen wurde ein hervorragendes Fest auf dem Schützenplatz und einer anliegende Festwiese (heutiger Elli-Markt) gefeiert.
Ökumenischer Gottesdienst beim Kreisfest 1996
Da die Kinder während dem Schützenfest trotz der Kinderbelustigung etwas zu kurz kamen, wurde 1998 erstmals das Kinderschützenfest organisiert. Dieses wurde im Rahmen des Vorexerzieren durchgeführt und findet bis heute am Samstag vor dem Schützenfest statt. Dadurch erhalten die Kinder aus Lipperode einen festen und hervorgehobenen Platz im Lipperoder Schützenverein und zeigt wie wichtig dem Verein die „Nachwuchsarbeit“ ist. Über die Ortsgrenzen hinaus war der Verein bereits durch seine vielen Ausmärsche bekannt, aber seit 1998 kennt man die Schützen aus Lipperode auch international. Mit sechs Schützen nahm man damals am Europaschützenfest in Krakau teil.
Seitdem fährt man regelmäßig zu den internationalen Festen und man hinterließ seine Spuren in Polen, Österreich, Holland und Belgien. Nach der Jahrtausendwende lag der Fokus auf dem 125-jährigen Vereinsjubiläum. 2002 wurde das Jubelfest mit vielen Gastvereinen aus Nah und Fern gefeiert und man konnte voller Stolz auf das Geleistete der ersten 125 Jahre zurückblicken. Ein besonderer Höhepunkt bei diesem Jubelfest war das zweite Kaiserschießen in der Vereinsgeschichte, das Werner Tritschallek für sich entscheiden konnte.
Hauptleute Fricke,Schliemann,Schulte beim 125-jährigen Jubiläum
   
   

 

 

 

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