Chronik

Aufbruchstimmung & Veränderungen im

Verein

1949 - 1977

Es dauerte bis 1949, bis die Lipperoder Bevölkerung sich mit dem Gedanken an den Schützenverein und dem damit verbundenen Schützenfest befasste. Im April wurde die erste Generalversammlung des Vereins nach dem 2.Weltkrieg abgehalten. Neben der Bildung eines neuen Vorstandes stand auch die Planung des ersten Schützenfestes der Nachkriegszeit auf der Tagesordnung. Das Fest konnte aber nur ausgerichtet werden, weil der Verein sich von nun an „Heimatschutzverein Lipperode“ nannte und somit das Fest auch von der Militärregierung genehmigt wurde. Das Schützenfest 1949 erfolgte in einem sehr kleinen Rahmen und fand im Anschluss des Sportfestes statt. Um König zu werden musste in den ersten Jahren auch der Vogel mit einer Armbrust abgeschossen werden, denn ein Gewehr war zu dieser Zeit noch verboten. Ein Jahr später wurde das Schützenfest wieder mit dem alten Festablauf gefeiert. Es wurde wieder an drei Tagen gefeiert und auch die Kutschen fuhren beim Festumzug wieder mit. Auch die alte Königskette konnte der König wieder tragen, denn diese konnte über den Krieg hinweg gesichert werden.

Vogelschießen mit der Armbrust

1951 gab es zwar genügend Anwärter für die Königswürde, doch der Vogel wollte durch die Armbrust nicht fallen. So wurde kurzfristig „illegaler Weise“ ein  Gewehr rangeholt, wodurch der Vogel dann letztendlich doch von der Stange fiel. Das Schießen mit dem Gewehr hatte zum Glück kein polizeiliches Nachspiel. Im gleichen Jahr gelangte durch einen richterlichen Erlass der Schützenplatz samt Halle wieder in den Besitz des Vereins. Das 75-jährige Jubiläum 1952 konnte somit wieder auf dem vereineigenen Platz gefeiert werden. Mit 19 Gastvereinen wurde das Jubelfest ausgiebig gefeiert. Zu diesem Anlass wurde auch die neue Fahne des Vereins geweiht und man organisierte eine Altenkompanie/Traditionskompanie, die mit der ältesten Vereinsfahne beim Umzug teilnahm.

Königspaar 1949 Fritz Fricke & Hedwig Günther

 

Die nächsten 25 Jahre standen ganz im Zeichen der Veränderung des Vereins. Diese Veränderungen bezogen sich auf den Festablauf, dem Ausbau des Schützenplatzes und die Vereinssatzung. Den Beginn machte 1954 das erstmalige Ständchen für die beiden Pfarrer und die Bewohner des Josefshauses am Schützenfest-Sonntag. Dieses Ständchen wird bis in die heutige Zeit zelebriert und zeigt die große Verbundenheit zwischen dem Schützenverein und dem Josefshaus. Aber dies war nicht die einzige Änderung im Festablauf. So wurde u.a. die Krönung auf den Montagnachmittag verschoben und der traditionelle „Marsch zum Tannenbaum“ sowie der Umzug am Montagnachmittag wurden abgeschafft. 1974 wurde zudem erstmals ein allgemeiner Winterball gefeiert.

Anbau der neuen Halle
In der Schützenhalle und auf dem Schützenplatz wurden im Laufe der Jahre auch die Veränderungen sichtbar. Neben dem Bau vom heutigen Thron und der Sanierung des Hallenbodens wurden auch die Küchenräume erneuert. Zu dieser Zeit musste durch eine gesetzliche Verordnung auch der erste Kugelfang erbaut werde. Die größte Veränderung erfolgte aber durch den Anbau einer neuen Halle, die nach jahrelangen Planungen und Verhandlungen mit der Gemeinde fertig gestellt werden konnte.

Eine ebenfalls sehr bedeutsame Veränderung war die Erstellung eines zweiten Kriegerdenkmals, das neben dem bisherigen Kriegerdenkmal errichtet wurde und 1964 eingeweiht wurde.  In dem gleichen Jahr kam es auch zur damals wichtigsten Änderung innerhalb der Statuten des Vereins, denn fortan konnte man sich wieder „Lipperoder Schützenverein 1877 e.V.“ nennen. Passend zum 100-jährigen Jubiläum waren alle Baumaßnahmen und weitere Änderungen abgeschlossen, sodass man ein rauschendes Fest feiern konnte.

Das Fest wurde mit vielen Gastvereinen und deren rund 700 Schützen gefeiert. Nachdem die II.Kompanie bereits zum 90-jährigen Jubelfest eine neue Fahne erhielt, konnte die III.Kompanie ebenfalls eine neue Fahne präsentieren, die bei diesem Fest geweiht wurde.
 
 

 

 

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